Krebsrisiko und Prävention
Bei der Auswahl der aufgeführten Links und Verweise achtet krebsinformationsdienst.med auf Unabhängigkeit und Ausgewogenheit, erhebt aber keinen Anspruch auf Vollständigkeit: Zu den meisten Themen existieren noch weitere Informationsanbieter.
Glyphosat, Handystrahlung, Vitamine – immer wieder werden in der Presse, aber auch in Fachkreisen mögliche krebserregende oder krebsvorbeugende Einflüsse diskutiert. Die Evidenz, die solchen Berichten zugrunde liegt, kann allerdings sehr unterschiedlich sein. Sie reicht von Tier- und Zellkulturversuchen über Einzelfallberichte bis hin zu großen Beobachtungsstudien, im Bereich Prävention auch bis hin zu Interventionsstudien.
Eine ganze Reihe von Einrichtungen befasst sich mit der qualitätsgesicherten Sammlung und Bewertung von Informationen zu Faktoren, die das Krebsrisiko beeinflussen könnten. Zum Teil geben diese Einrichtungen auch Empfehlungen dazu heraus, wie – insbesondere durch veränderte Lebensstilfaktoren wie Sport oder gesunde Ernährung – Krebs vorgebeugt werden kann. Zu Risikofaktoren, Vorbeugung und Krebs hat Ihnen krebsinformationsdienst.med Recherchequellen zusammengestellt.
Recherchequellen zu Krebsrisiko und Prävention – National
Bundesinstitut für Strahlenschutz (BfS)
Die Aufgabe des BfS ist vor allem der Strahlenschutz auf Bundesebene sowie die Bündelung der Kompetenzen und Maßnahmen zum Strahlenschutz in Deutschland. Auch Forschungsfragen sowie die Zusammenarbeit mit internationalen Gremien gehören dazu. Die Seiten des BfS bieten unter anderem Informationen zu
- elektromagnetischen Feldern im Zusammenhang mit zum Beispiel Mobilfunk, WLAN oder Haushaltsgeräten,
- optischer Strahlung wie UV-Licht, Infrarot-Strahlung oder Laser und
- ionisierender Strahlung in der Umwelt oder am Arbeitsplatz wie Röntgen- und Gammastrahlung sowie Teilchenstrahlung.
Strahlenschutzkommission (SSK)
Die SSK ist ein ehrenamtliches Gremium, das das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) berät. Auf ihren Seiten sind Berichte und Informationen der SSK zu verschiedenen Strahlungsthemen verlinkt, so beispielsweise zu Strahlenbelastung und Strahlenschutz am Arbeitsplatz oder auch zur Strahlenexposition der Bevölkerung insgesamt. Außerdem gibt es dort eine Linkliste mit weiteren nationalen und internationalen Einrichtungen zum Thema Strahlenschutz.
Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR)
Das BfR beschäftigt sich mit der Bewertung und Kommunikation von möglichen Gesundheitsrisiken, darunter auch dem Krebsrisiko im Zusammenhang mit
- Lebens- und Futtermitteln,
- Chemikalien und
- Produkten wie Verpackungsmaterialien, Textilien, Spielzeug, Kosmetika, Tabakerzeugnissen, Nanomaterialien und sonstige verbrauchernahen Produkten.
Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL)
Das BVL ist unter anderem zuständig für Fragen der Sicherheit bei Lebensmitteln und Verbraucherprodukten wie Textilien und Kosmetika. Es spricht beispielsweise Zulassungen aus und koordiniert Überwachungsprogramme. Hier können über die Suchfunktion Informationen zu einzelnen Substanzen oder z. B. Nahrungsmitteln im Zusammenhang mit dem Krebsrisiko gesucht werden.
ZERVITA
Zu Humanen Papillomviren (HPV) bieten die Internetseiten der Projektgruppe ZERVITA unter anderem Informationen und Links rund um das Thema HPV und Krebs (mit dem Schwerpunkt Zervixkarzinom) sowie zu möglichen Vorsorgemaßnahmen.
Der Krebsinformationsdienst ist ein Gründungsmitglied von ZERVITA.
Recherchequellen zu Krebsrisiko und Prävention – International
Veröffentlichungen der Internationalen Agentur für Krebsforschung (IARC)
Die International Agency for Research on Cancer (IARC) veröffentlicht unter dem Dach der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ausführliche Informationen zu Krebsrisikofaktoren und Krebsvorbeugung. Die Webseite ist auf Englisch und auf Französisch.
- IARC-Monographien: Diese Abhandlungen der Internationalen Agentur für Krebsforschung enthalten sehr ausführliche Informationen zu über 1.000 Umweltfaktoren und deren krebserregendem Potenzial.
- IARC-Handbücher der Krebsprävention: Zu derzeit 17 Präventions- und Früherkennungsthemen gibt es Handbücher der IARC.
- Europäischer Kodex zur Krebsbekämpfung (European Cancer Code): Auf Initiative der Europäischen Kommission hat eine multidisziplinäre Expertengruppe, die von der IARC koordiniert wurde, die inzwischen 4. Auflage des "European Code Against Cancer" ausgearbeitet. Der Kodex enthält Empfehlungen, die auf den bisherigen wissenschaftlichen Erkenntnissen zum Einfluss von Ernährung, körperlicher Betätigung und weiteren Lebensstilfaktoren auf das Krebsrisiko basieren.
- IARC learning: Die IARC bietet auf einer Lernplattform verschiedene Ressourcen im Bereich der Krebsprävention und Krebsfrüherkennung, wie Handbücher, Leitlinien oder E-Learning-Kurse. Das E-Learning-Programm Cancer Prevention Europe liegt nun auch in deutscher Übersetzung vor.
Empfehlungen der U.S. Preventive Services Task Force (USPSTF)
Die USPSTF gibt unter anderem Empfehlungen zum Screening und zur Vorbeugung von bestimmten Krebserkrankungen heraus. Zu diesen Empfehlungen gibt es jeweils verlinkte unterstützende Dokumente (Suche nach "cancer"). Die Webseite ist auf Englisch.
Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA)
Die European Food Safety Authority (EFSA) berät Entscheidungsträger in Europa zur Lebensmittelsicherheit. Die EFSA ist eine Agentur, die von der Europäischen Union finanziert wird. Sie ist aber unabhängig von EU-Kommission, Rat und Parlament und den einzelnen EU-Mitgliedsstaaten tätig. Unter den Publikationen der EFSA kann man beispielsweise sogenannte "scientific opinions" zu Lebensmittel-Inhaltsstoffen finden, die auch für Krebs relevant sind (Beispiel Nitrosamine bzw. Nitrite und Nitrate).
Europäische Chemikalienagentur (ECHA)
Die European Chemicals Agency (ECHA) ist eine EU-Behörde, die mit der Registrierung, Bewertung und Zulassung von Chemikalien befasst ist. Die Seiten der ECHA enthalten z. B. eine Liste aller Stoffe, die für eine europäische Zulassung infrage kommen und die zu den besonders besorgniserregenden (krebserregenden und/oder fruchtschädigenden) Stoffen gehören (SVHC: Substances of Very High Concern).
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Zum Weiterlesen:
Unter Risiken für Krebs erkennen und vermeiden bietet der Krebsinformationsdienst des Deutschen Krebsforschungszentrums einen Überblick über viel diskutierte Themen sowie weitere Quellen, für Interessierte, Patienten, Angehörige und Fachkreise. Hintergründe zur Bildung von Tumoren bieten die Texte Krebsentstehung und Metastasenbildung.
Erstellt: 15.04.2020
Herausgeber: Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ) │ Autoren/Autorinnen: Internet-Redaktion des Krebsinformationsdienstes. Lesen Sie mehr über die Verantwortlichkeiten in der Redaktion.
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