Darmkrebs: Symptome und Warnzeichen
Bei länger anhaltenden Beschwerden sollten Sie Ihre Hausärztin oder Ihren Hausarzt aufsuchen. Diese können mögliche Auslöser einordnen und gegebenenfalls an Fachärzte überweisen.
- Die ersten Anzeichen für Darmkrebs sind meist wenig typisch: Veränderte Stuhlgewohnheiten, Bauchschmerzen oder Blut im Stuhl können auch auf andere Darmerkrankungen hinweisen.
- Halten solche Probleme länger an, sollten Betroffene dennoch zu einer Ärztin oder einem Arzt gehen.
- Der folgende Text gibt Hinweise, welche Symptome man ernst nehmen sollte, und bei welchen Beschwerden eine Abklärung notwendig ist.
Hinweis: Informationen aus dem Internet können Ihnen einen Überblick bieten. Sie sind aber nicht dazu geeignet, die Beratung durch einen Arzt oder eine Ärztin zu ersetzen.
Darmkrebs: Oft keine frühen Symptome
Ein Tumor im Dick- oder Enddarm verursacht bei den meisten Betroffenen lange keine Beschwerden: Darmkrebs wächst normalerweise langsam, man spürt oft lange nichts davon. Erste spürbare Anzeichen sind meist wenig typisch. Sie können auch bei anderen Darmerkrankungen auftreten.
Mögliche Symptome bei Darmkrebs sind:
- Veränderte Stuhlgewohnheiten: besonders häufiger Stuhldrang, wiederholt Verstopfungen oder ein Wechsel zwischen Verstopfung und Durchfall
- Auffälliger Stuhl: sichtbares Blut im Stuhl, Schleimbeimengungen, besonders übelriechender Stuhl oder bleistiftdünner Stuhl durch Verengungen im Darm
- Weitere Verdauungsbeschwerden: häufige, starke Darmgeräusche und Blähungen, Blähungen mit ungewolltem Stuhlabgang, häufige Übelkeit oder Völlegefühle trotz wenig Essen
- Schmerzen: Schmerzen beim Stuhlgang und krampfartige Bauchschmerzen unabhängig vom Stuhlgang
Ganz allgemein auf eine Tumorerkrankung hinweisen können auch eine ungewöhnlich verminderte Leistungsfähigkeit und häufige Müdigkeit, außerdem wiederholtes leichtes Fieber und Nachtschweiß.
Bei Beschwerden einen Arzt aufsuchen
Um Darmkrebs zu erkennen, bevor Symptome auftreten, können Sie die gesetzliche Krebsfrüherkennung in Anspruch nehmen.
Wichtig ist: Viele Betroffene haben keines der hier aufgeführten Probleme, oder nur einige davon. Umgekehrt gilt aber auch: Hat man einzelne oder auch mehrere dieser Beschwerden, muss das nicht automatisch bedeuten, dass man Darmkrebs hat.
Verdauungsbeschwerden sind oft Folge einer unausgewogenen und ungesunden Ernährung oder verursacht durch Lebensmittel, die man nicht gut verträgt. Sie können zum Beispiel auch ein Zeichen für eine Darminfektion oder eine chronisch entzündliche Darmerkrankung sein. Blut im Stuhl wiederum ist bei vielen Menschen auf Hämorrhoiden zurückzuführen, eine Erweiterung und Verlagerung von Blutgefäßen im Bereich des Afters.
- Trotzdem sollten Betroffene bei solchen Beschwerden eine Ärztin oder einen Arzt aufsuchen, besonders wenn sie über längere Zeit hinweg anhalten oder immer wiederkehren.
Anzeichen für eine fortgeschrittene Darmkrebserkrankung
Ist die Erkrankung weiter fortgeschritten, dann können weitere Beschwerden hinzukommen: Blutet der Tumor regelmäßig, dann entwickeln manche Patienten eine Blutarmut. Sie sind dann häufig sehr blass und müde. Auch kann es zu ungewolltem Gewichtsverlust kommen.
Ist der Tumor im Darm schon relativ groß, dann kann man ihn unter Umständen als Verhärtung im Bauch ertasten. Verengt der Tumor den gesamten Darm, dann ist die Folge ein Darmverschluss. Betroffene können dann keinen Stuhl mehr ausscheiden. Meist treten starke, kolikartige Bauchschmerzen auf, Übelkeit und Erbrechen können hinzukommen. Ein vollständiger Darmverschluss ist ein Notfall und muss in der Regel sofort operiert werden.
Schwerwiegende Probleme können auftreten, wenn ein fortschreitender Tumor sich über den Darm hinaus ausbreitet oder Fernmetastasen in der Leber oder anderen Organen bildet. Beschwerden hängen dann davon ab, welche Organe und Gewebe durch den wachsenden Tumor tatsächlich beeinträchtigt werden.
Bei Beschwerden: An wen können Betroffene sich wenden?
Welche Ärzte sind zuständig bei Symptomen, die auf eine Darmkrebserkrankung hinweisen könnten? Erste Anlaufstelle für die meisten Betroffenen ist die Hausärztin oder der Hausarzt: Sie können allgemeine Untersuchungen durchführen und so andere mögliche Erkrankungen erkennen oder ausschließen. Weitere mögliche Ansprechpartner sind Fachärzte für innere Medizin mit einer Spezialisierung für Erkrankungen des Verdauungstraktes, sogenannte Gastroenterologen.
Welche Untersuchungen kommen auf Betroffene zu, wenn ein Darmkrebsverdacht besteht? Wie geht es weiter, wenn sich der Verdacht bestätigt? Mehr dazu lesen Interessierte im Text Darmkrebs: Was tun bei Krebsverdacht?.
Quellen und Links für Interessierte und Fachkreise
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Quellen zum Weiterlesen (Auswahl)
Fachbücher
Allgemeine Angaben zu möglichen Symptomen einer Darmkrebserkrankung hat der Krebsinformationsdienst aktuellen Lehrbüchern zur Inneren Medizin und Gastroenterologie entnommen.
Weitere Informationen zu den für die Erstellung des Textes genutzten Quellen sowie nützliche Links finden Sie in der Übersicht zu Darmkrebs.
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Erstellt: 13.07.2022
Herausgeber: Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ) │ Autoren/Autorinnen: Internet-Redaktion des Krebsinformationsdienstes. Lesen Sie mehr über die Verantwortlichkeiten in der Redaktion.
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