Lebermetastasen bei Krebs
Entstehung, Diagnose und Behandlung
Informationen aus dem Internet können Ihnen einen Überblick bieten. Sie sind aber nicht dazu geeignet, die Beratung durch einen Arzt zu ersetzen.
- Lebermetastasen sind Tumoren in der Leber, die von Krebs außerhalb der Leber ausgehen: Beispiele sind Darmkrebs, Lungenkrebs oder Brustkrebs.
- Oft weisen Metastasen in der Leber auf eine fortgeschrittene Krebserkrankung hin. Meist bekommen Patienten die Diagnose im Rahmen der Nachsorge nach einer Krebsbehandlung oder bei Abklärung eines Krebsverdachts.
- Zur Behandlung von Lebermetastasen gibt es abhängig von der individuellen Situation der Betroffenen verschiedene Verfahren.
Wie Lebermetastasen entstehen
Lebermetastasen sind nicht das Gleiche wie Leberkrebs.
Metastasen in der Leber gehen von Krebs in einem anderen Organ aus, zum Beispiel von Darmkrebs oder Brustkrebs.
Tumorzellen können sich von ihrem Ursprungstumor ablösen und sich dann über das Blut oder die Lymphbahnen im Körper verteilen. Wenn sich diese Tumorzellen in der Leber ansiedeln, bilden sich Lebermetastasen.
Lebermetastasen stellen keine eigenständige Krebserkrankung dar. Nicht zu verwechseln sind sie mit gutartigen Lebertumoren oder Leberkrebs.
- Vertiefende Informationen, wie Krebs entsteht und wie sich Metastasen bilden, finden Sie unter Metastasen: Wenn Krebszellen auf Wanderschaft gehen.
Wann Lebermetastasen entstehen
Informationen zu Lebermetastasen finden sich in der Fachliteratur oft unter dem Oberbegriff "Fernmetastasen" oder unter dem Thema "fortgeschrittene Tumorerkrankungen".
Die häufigsten Ursprungstumoren von Lebermetastasen sind Tumoren des Magen-Darm-Traktes, der Lunge oder der Brust. Aber auch seltener auftretende Krebsarten wie Gebärmutterkörperkrebs, Bauchspeicheldrüsenkrebs oder neuroendokrine Tumoren metastasieren häufig in die Leber oder haben bereits zum Zeitpunkt der Krebsdiagnose in die Leber gestreut.
Ob bei einer Krebserkrankung überhaupt Lebermetastasen entstehen, hängt von verschiedenen Faktoren ab:
- von der Art der ursprünglichen Krebserkrankung, und
- davon, in welchem Stadium eine Krebserkrankung diagnostiziert und behandelt wird.
Auch wann sich Metastasen entwickeln, unterscheidet sich von Patient zu Patient.
Das individuelle Risiko einschätzen: Wer mehr über sein individuelles Risiko wissen möchte, sollte mit den behandelnden Ärzten sprechen. Sie kennen die Krankheitsgeschichte und den Gesundheitszustand am besten.
Lebermetastasen: Themenübersicht
Grundlagen: Lebermetastasen sind Tumorabsiedlungen in der Leber. Sie stammen von Krebs außerhalb der Leber. Aufgrund der Blutversorgung der Leber gibt es zwei mögliche Wege, wie Tumorzellen die Leber erreichen können.
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Symptome und Diagnostik: Lebermetastasen rufen bei vielen Betroffenen erst Symptome hervor, wenn die Leber bereits stark geschädigt ist. Zur Abklärung kommen vor allem bildgebende Verfahren infrage.
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Behandlungsmöglichkeiten: Welche Therapie bei Lebermetastasen sinnvoll ist, hängt vor allem vom Ursprungstumor ab. Daneben sind weitere Faktoren wie der Gesundheitszustand des Patienten ausschlaggebend.
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Quellen und Links für Interessierte und Fachkreise
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- am Telefon, unter 0800 – 420 30 40, täglich von 8 bis 20 Uhr
- oder per E-Mail an krebsinformationsdienst@dkfz.de (datensicheres Kontaktformular)
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- per E-Mail an kid.med@dkfz.de (datensicheres Formular)
Quellen und weiterführende Informationen (Auswahl)
Epidemiologie
Aktuelle Zahlen zur Krebshäufigkeit der Ursprungstumoren von Lebermetastasen in Deutschland sowie zur Erkrankungshäufigkeit und Sterblichkeit finden Sie auf den Internetseiten des Robert-Koch-Instituts (RKI), siehe Krebs in Deutschland 2015/2016.
Weitere Themen
Erstellt: 07.07.2020
Herausgeber: Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ) │ Autoren/Autorinnen: Internet-Redaktion des Krebsinformationsdienstes. Lesen Sie mehr über die Verantwortlichkeiten in der Redaktion.
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