Brustkrebs

Brustkrebs: Adressen, Links, Broschüren, Fachquellen

Letzte Aktualisierung: 15.05.2017
  • Wo findet man gute Ansprechpartner, wenn es um Brustkrebs geht? Welchen Internetseiten kann man vertrauen? Wer gibt Broschüren zum Thema heraus?
  • In diesem Text hat der Krebsinformationsdienst Linktipps zu Brustkrebs zusammengestellt. Sie sollen Interessierten und insbesondere Brustkrebspatientinnen die Informationssuche erleichtern. Fachkreise finden Hinweise auf Veröffentlichungen, die als Quellen für die Texte des Krebsinformationsdienstes zu Brustkrebs genutzt wurden.
  • Diese Zusammenstellung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit: Weitere Quellen können ebenso geeignet sein, um sich zu informieren. Frauen, die sich Gedanken um ihr Brustkrebsrisiko machen oder bereits von der Erkrankung betroffen sind, sollten außerdem berücksichtigen: Informationen aus dem Internet können das persönliche Gespräch mit den behandelnden Ärzten nicht ersetzen.

Wer ist zuständig für die Früherkennung?

Ab dem Alter von 30 Jahren kann jede Frau in Deutschland einmal im Jahr zur Früherkennung von Brustkrebs gehen. Ansprechpartner sind alle niedergelassenen Fachärzte und Fachärztinnen für Gynäkologie.
Das Mammographie-Screening, also die Röntgenuntersuchung der Brust wird für Frauen zwischen 50 und 69 Jahren dagegen nur in spezialisierten Mammographie-Zentren angeboten. Die Einladung zusammen mit der Adresse des nächstgelegenen Zentrums erhält man per Post.

Wohin gehen, wenn Brustkrebs in der Familie liegen könnte?

Besondere Anlaufstellen gibt es für Frauen (und Männer), in deren Familie bereits häufiger Brustkrebs vorkam und der Verdacht auf ein vererbbares Risiko besteht.

Wohin gehen, wenn es um die Abklärung eines Brustkrebsverdachts geht?

Frauen, die einen Knoten in der Brust getastet haben oder eine andere Veränderung bemerken, wenden sich normalerweise zuerst an ihre Frauenärzte. Diese werden bei Bedarf weitere Spezialisten hinzu ziehen: zum Beispiel Fachärzte für Radiologische Diagnostik, die eine Mammographie oder weitere Untersuchungen anbieten können.
Erhärtet sich der Verdacht? Dann können auch die Ambulanzen spezialisierter Krankenhäuser weitere Tests durchführen, mehr dazu im Text Brustkrebsverdacht.

Wie findet man als Brustkrebspatientin einen guten Arzt, wie ein spezialisiertes Krankenhaus?

Brustkrebs ist eine vergleichsweise häufige Erkrankung. Daher gibt es in Deutschland eine große Anzahl von Ärzten, Universitätskliniken und anderen regionalen großen Krankenhäusern, die sich auf die Therapie von Frauen (und Männern) mit Mammakarzinom spezialisiert haben. Bei der Suche nach geeigneten Anlaufstellen helfen die behandelnden Ärzte vor Ort weiter, auch die Krankenkassen können Adressen nennen.
Einen Überblick zur Orientierung hat der Krebsinformationsdienst im Text Behandlungsmöglichkeiten bei Brustkrebs zusammengestellt. Dort wird zum Beispiel auch erläutert, was sich hinter einem "Zertifiziertes Brustzentrum" oder "Disease Management-Programm (DMP)" verbirgt.

Die eigenständige Suche nach zertifizierten Brustzentren ermöglichen folgende Internetseiten:

Worauf sollte man allgemein achten, wenn man auf der Suche nach einem guten Arzt oder einem guten Klinikum ist? Eine Hilfestellung bietet das Informationsblatt Gute Ansprechpartner finden: Arzt- und Kliniksuche, zum Laden und Ausdrucken als PDF-Datei.

Gute Ansprechpartner finden für die Krebstherapie © Krebsinformationsdienst, Deutsches Krebsforschungszentrum
Für Brustkrebspatientinnen gibt es viele Anlaufstellen, die Unterstützung bieten können. © Krebsinformationsdienst, Deutsches Krebsforschungszentrum

Eine Krebserkrankung hat nicht nur Auswirkungen auf den Körper: Vielen Frauen und ebenso ihren Familien fällt es schwer, die Situation zu verkraften. Es gibt jedoch eine ganze Reihe von Beratungs- und Unterstützungsangeboten für Betroffene:

Kliniksozialdienste und psychoonkologische Beratung im Krankenhaus

In den auf die Brustkrebsbehandlung spezialisierten Krankenhäusern und in den Rehabilitationskliniken stehen Kliniksozialdienste zur Verfügung. Die Mitarbeiter können zu sozialrechtlichen Fragen beraten und über weitere Anlaufstellen informieren. Sie helfen oft auch ganz praktisch, etwa beim Ausfüllen von Anträgen. Psychoonkologische Beratung ist ebenfalls in sehr vielen Kliniken verfügbar.

Psychosoziale Krebsberatungsstellen

Eine wichtige Rolle spielen die regionalen Krebsberatungsstellen: Sie können in der Regel sowohl zu sozialrechtlichen Fragen beraten wie auch Unterstützung bei der Krankheitsbewältigung bieten.

Wer längerfristige Begleitung möchte, kann überlegen, ob regelmäßige Gespräche mit einem niedergelassenen Psychoonkologen oder einer Psychoonkologin infrage kommen.

Einen Überblick zum Laden und Ausdrucken bieten die Informationsblätter

Der Krebsinformationsdienst bietet außerdem zwei trägerunabhängige Adressverzeichnisse an: 

Sich mit anderen austauschen, von Erfahrungen lernen und Hilfe erhalten, aber auch für die eigenen Rechte eintreten: Das bieten Patientenorganisationen. Eine Liste von bundesweit tätigen Selbsthilfegruppen und Verbänden hat der Krebsinformationsdienst zusammengestellt,

Dort finden sich Gruppen, die sich insbesondere um das Thema Brustkrebs kümmern. Aufgelistet sind aber auch Angebote, die ganz allgemein von und für Krebspatienten gegründet wurden. Und genannt sind außerdem Organisationen, die überwiegend oder ausschließlich im Internet tätig sind.

Informationsblätter und Broschüren des Krebsinformationsdienstes

Zum Laden und Ausdrucken, zum Lesen am Bildschirm oder zum Bestellen bietet der Krebsinformationsdienst kurze Informationsblätter und ausführliche Broschüren.

Broschüren anderer Organisationen

In der Rubrik "Service" bietet der Krebsinformationsdienst eine Auflistung kostenlos erhältlicher Broschüren zum Thema Brustkrebs anderer Anbieter. Alle haben eine Qualitätsprüfung durchlaufen und sind werbefrei.
Aufgeführt sind sowohl Broschüren zur Früherkennung und Vorbeugung wie auch Texte, die sich an Patientinnen richten. Genannt sind jeweils Titel, Herausgeber und Bestelladresse. Die meisten dieser Broschüren können zudem online aus dem Internet geladen und gelesen werden.

Leitlinien für Patientinnen

Eine besondere Form von Broschüren sind die sogenannten Patientenleitlinien: Sie folgen direkt den jeweils aktuellen ärztlichen Leitlinien und fassen besonders fundiertes Wissen zusammen.
Unter http://leitlinienprogramm-onkologie.de/Brustkrebs.70.0.html können Brustkrebspatientinnen und Interessierte mehrere Texte finden, die sich auf Früherkennung, eine lokale, auf die Brust begrenzte Krebserkrankung und Brustkrebs im fortgeschrittenen Stadium beziehen.
Herausgeber ist das "Leitlinienprogramm Onkologie", das von der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF), der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) und der Deutschen Krebshilfe (DKH) getragen wird. 

Frauengesundheitsportal

Ein besonderes Angebot der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) geht nicht nur auf Brustkrebs ein: Unter www.frauengesundheitsportal.de finden Frauen jeden Alters Informationen zu gesundheitlichen Fragen. Die BZgA selbst gehört zum Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Gesundheit.



Quellen zum Weiterlesen (Auswahl)

Die folgenden Fachorganisationen, Studienportale und insbesondere die Leitlinien bieten einen Einstieg in die weitere Recherche zu Brustkrebs-Informationen. Eine Auswahl vertiefender Fachliteratur zu Einzelthemen ist außerdem auch bei den jeweiligen Texten des Krebsinformationsdienstes aufgeführt, jeweils am Seitenende: Brustkrebs: Informationen für Patientinnen und Angehörige

Leitlinienprogramm Onkologie

Für das Leitlinienprogramm Onkologie sind die Deutsche Krebsgesellschaft (DKG), die Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF) und die Deutsche Krebshilfe (DKH) verantwortlich. Bei der Erstellung der evidenzbasierten Texte sind weitere Fachgesellschaften sowie Patientenvertreterinnen einbezogen. Die aktuell gültige S3-Leitlinie von 2017 als Kurz- und Langfassung bietet die Seite http://leitlinienprogramm-onkologie.de/Mammakarzinom.67.0.html.

Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF)

Für die Behandlung und Betreuung brustkrebskranker Frauen ist eine Reihe weiterer Leitlinien relevant, von der psychoonkologischen Unterstützung bis hin zur Versorgung in der Palliativsituation.  Die AWMF und ihre Mitgliedsgesellschaften bieten Fachleuten wie Interessierten freien Zugang zu Leitlinien unter www.awmf.org/leitlinien/aktuelle-leitlinien.html.
Mehr über die Aufgaben der AWMF, nicht nur bei der Leitlinienerstellung, findet sich online unter www.awmf.org/die-awmf/aufgaben-und-ziele.html.

Deutsche Gesellschaft für Senologie

Diese Fachgesellschaft bietet unter www.senologie.org nicht nur umfangreiche Fachinformationen, sondern  hat gemeinsam mit vielen weiteren Experten und Patientinnen Leitlinien für die Früherkennung, die Diagnose und Therapie von Brustkrebs herausgegeben (inhaltsgleich mit den Informationen im Leitlinienprogramm Onkologie). Eine Liste zertifizierter Brustzentren findet sich hier: www.senologie.org/brustzentren/.

Arbeitsgemeinschaft Gynäkologische Onkologie 

Die Arbeitsgemeinschaft Gynäkologische Onkologie e.V. (AGO, www.ago-online.de) ist eine selbständige Gemeinschaft der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (DGGG) und der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG). Die AGO gibt einmal im Jahr ebenfalls Leitlinien zum Thema Brustkrebs heraus, die sich an Fachleute richten. Diese sind abrufbar unter www.ago-online.de/leitlinien-empfehlungen/leitlinien-empfehlungen/kommission-mamma. Ein Ratgeber für Patientinnen steht unter www.ago-online.de/fuer-patienten zur Verfügung.

European Society of Breast Cancer Specialists (EUSOMA)

Die Eusoma definiert Qualitätsstandards für die Versorgung brustkrebskranker Frauen, sie hat insbesondere den raschen Transfer von Wissen aus der Forschung in die Praxis zum Ziel. Leitlinien und viele weitere Hintergrundinformationen sind abrufbar unter www.eusoma.org.

Deutsches Konsortium Familiärer Brust- und Eierstockkrebs

Das Konsortium bietet auf www.konsortium-familiaerer-brustkrebs.de die Adressen von Zentren, an die sich Frauen und ihre Familien beim Verdacht auf vererbbaren Brustkrebs oder Eierstockkrebs wenden können.  Aufgeführt ist außerdem ein inhaltlicher Überblick für Betroffene und Fachleute. Hinzu kommen Hinweise auf aktuelle Studien und eine Publikationsübersicht.

German Breast Group

Die German Breast Group (www.germanbreastgroup.de) steht für ein großes Netzwerk zur Planung, Organisation und Durchführung von Behandlungsstudien bei Patientinnen mit Brustkrebserkrankungen. Integriert ist zudem die GBG Forschungs GmbH für Brustkrebs. Insgesamt arbeiten in diesem Netzwerk annähernd 500 Studienzentren und rund 1.000 Studienärzte zusammen.

Brustkrebs-Studien.de 

Unter www.brustkrebs-studien.de bieten mehrere Fachgesellschaften ein gemeinsames Studienportal. Beteiligt sind die Deutsche Gesellschaft für Senologie, die Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe sowie weitere Fachgesellschaften in Deutschland und anderen Ländern. Auch Patientinnenverbände und Selbsthilfegruppen sind einbezogen.
Informationen zur medikamentösen Therapie

Arzneimittelinformationen

Aktuelle Fachinformationen zu einzelnen Medikamenten sind  nach Anmeldung und Berufsnachweis über www.fachinfo.de zugänglich. Frei zugänglich sind Arzneimittelinformationen in deutschen Datenbanken (vor allem www.pharmnet.bund.de), weiter über aktuelle Hinweise des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte unter www.bfarm.de sowie die Informationen der EU-Arzneimittelbehörde EMA unter www.ema.europa.eu/ema.
Zu neueren Arzneimitteln können als Quelle auch Nutzenbewertungen gemäß § 35a des SGB V herangezogen werden. Die bisher vorliegenden Berichte sind abrufbar beim Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit in der Medizin unter www.iqwig.de, Stichwort „Projekte & Ergebnisse“, dann „Publikationen“.

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Erstellt: 15.05.2017

Herausgeber: Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ) │ Autoren/Autorinnen: Internet-Redaktion des Krebsinformationsdienstes. Lesen Sie mehr über die Verantwortlichkeiten in der Redaktion.

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