Chronische lymphatische
Leukämie

Symptome einer chronischen lymphatischen Leukämie

Warnzeichen einer CLL erkennen

Letzte Aktualisierung: 22.07.2021
Wichtig zu wissen

Eine chronische lymphatische Leukämie kann lange Zeit ohne Beschwerden bestehen. Häufig entdecken Ärzte eine CLL zufällig.

  • Die chronische lymphatische Leukämie (CLL) kann sich bei den Betroffenen sehr unterschiedlich auswirken: Typische frühe Anzeichen sind beispielsweise geschwollene Lymphknoten, Schmerzen, veränderte Stuhlgewohnheiten, Husten oder Luftnot
  • Aber: Symptome, die sicher auf eine CLL hindeuten, gibt es nicht.
  • Eine fortgeschrittene CLL kann sich mit sogenannten "B-Symptomen" äußern: unerklärbarem Fieber über 38 Grad, starkem und ungewollten Gewichtsverlust und vermehrtem nächtlichen Schwitzen.

Hinweis: Informationen aus dem Internet können Ihnen einen Überblick bieten. Sie sind aber nicht dazu geeignet, die Beratung durch eine Ärztin oder einen Arzt zu ersetzen.

Frühsymptome einer CLL

Die chronische lymphatische Leukämie (CLL) kann sich bei den Betroffenen sehr unterschiedlich auswirken. Symptome, die sicher auf eine CLL hindeuten, gibt es nicht.

Etwa 25 von 100 Patientinnen und Patienten haben zum Zeitpunkt der Erstdiagnose keine auffälligen Beschwerden. Ärzte entdecken in solchen Fällen die CLL zufällig, beispielsweise, weil sie das Blut aus anderen Gründen untersucht haben.

Häufige Symptome einer CLL bei Diagnosestellung können sein:

  • schmerzlose Schwellungen der Lymphknoten in der Hals-, Schlüsselbein-, Achsel- oder Leistenregion
  • unspezifische Beschwerden wie trockener Reizhusten, Luftnot, Druckgefühl, veränderte Stuhlgewohnheiten oder Schmerzen aufgrund vergrößerter Lymphknoten in der Brust- oder Bauchhöhle
  • Druckgefühl oder Schmerzen im Bauch, weil Milz oder Leber vergrößert sind

Symptome einer fortgeschrittenen CLL

Ein Fieberthermometer, ein dünn gewordenes Männchen und ein schwitzendes Männchen unter einer Bettdecke stehen symbolisch für die B-Symptome einer CLL: Fieber über 38 Grad, Gewichtsverlust und Nachtschweiß
Sogenannte B-Symptome können auftreten, wenn eine chronische lymphatische Leukämie (CLL) fortschreitet. © Krebsinformationsdienst, DKFZ, erstellt mit BioRender.com

Wenn die chronische lymphatische Leukämie (CLL) weiter fortgeschritten ist, leiden die Betroffenen häufiger an sogenannten B-Symptomen.

Zu den B-Symptomen zählen:

  • Fieber: über 38 Grad Celsius ohne gleichzeitigen Infekt
  • starker Nachtschweiß: so ausgeprägt, dass beispielsweise ein Wechsel der Nachtwäsche notwendig ist
  • Gewichtsverlust: das Körpergewicht nimmt ohne spezielle Diät innerhalb von 6 Monaten um mehr als ein Zehntel ab
Wichtig zu wissen

Blutwerte können auch bei anderen, deutlich harmloseren Erkrankungen verändert sein.

Das Blutbild kann verändert sein: Die Leukämiezellen führen dazu, dass der Körper nicht mehr ausreichend gesunde funktionsfähige Blutzellen bildet. Deshalb können bei der Untersuchung des Blutes folgende Werte verändert sein:

  • Die Zahl der weißen Blutkörperchen (B-Lymphozyten) ist erhöht, denn das Blut wird überschwemmt mit den leukämisch veränderten Blutzellen – Fachleute sprechen von Lymphoyztose.
  • Gleichzeitig fehlen gesunde weiße Blutkörperchen, wie beispielsweise Granulozyten.
  • Rote Blutkörperchen (Erythrozyten) und Blutplättchen (Thrombozyten) sind erniedrigt. Fachleute sprechen von Anämie beziehungsweise Thombozytopenie.
  • Das Enzym Laktatdehydrogenase (LDH) und die Harnsäure im Blutserum sind erhöht.

Veränderte Blutwerte führen zu Symptomen: Die Betroffenen fühlen sich oft wenig leistungsfähig, müde und schwach. Auch sind sie anfälliger für grippale Infekte vor allem der oberen Atemwege. Sie sind blass und bluten leichter. Dadurch bekommen sie beispielsweise häufiger blaue Flecken.

Haben Sie Beschwerden?

Zögern Sie nicht, eine Ärztin oder einen Arzt aufzusuchen.

Eine chronische lymphatische Leukämie (CLL) verursacht viele unspezifische Beschwerden, die auch bei weniger schwerwiegenden Erkrankungen vorkommen. Betroffene sind beispielsweise müde, haben keinen Appetit, ihnen ist übel und sie sind anfälliger für Infekte. Auch geschwollene Lymphknoten können auf andere Erkrankungen hinweisen, die vergleichsweise harmlos sind.

Sollten eines oder mehrere dieser Symptome über einen längeren Zeitraum anhalten, empfiehlt sich ein Arztbesuch.

Der Hausarzt oder die Hausärztin wird insbesondere dann Untersuchungen bei einem Facharzt einleiten, wenn

  • Lymphknoten über einen längeren Zeitraum geschwollen und
  • weiße Blutkörperchen im Blut dauerhaft erhöht sind.




Quellen und weiterführende Informationen (Auswahl)

Informationen zu den für die Erstellung des Textes genutzten Leitlinien und Quellen sowie nützliche Links, zum Beispiel zur Patientenleitlinie, sind in der Übersicht zur CLL aufgeführt.

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Erstellt: 22.07.2021

Herausgeber: Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ) │ Autoren/Autorinnen: Internet-Redaktion des Krebsinformationsdienstes. Lesen Sie mehr über die Verantwortlichkeiten in der Redaktion.

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