Symptome bei Multiplem Myelom: Warnzeichen erkennen
- Ein Multiples Myelom kann lange Zeit ohne Beschwerden bestehen. Häufig entdecken Ärzte die Erkrankung zufällig.
- Typische Symptome eines Multiplen Myeloms sind beispielsweise Knochenschmerzen, Müdigkeit und Leistungsabfall, Appetitlosigkeit und Übelkeit oder vermehrtes Wasserlassen.
- Solche Beschwerden können allerdings nicht nur bei einem Mutiplen Myelom auftreten, sondern auch bei anderen, vergleichsweise harmlosen Erkrankungen. Halten Beschwerden über einen längeren Zeitraum an, empfiehlt sich ein Arztbesuch.
Hinweis: Informationen aus dem Internet können Ihnen einen Überblick bieten. Sie sind aber nicht dazu geeignet, die Beratung durch einen Arzt oder eine Ärztin zu ersetzen.
Häufige Symptome bei Multiplem Myelom (Knochenmarkkrebs)
Zögern Sie nicht, Ihre Hausärztin oder Ihren Hausarzt aufzusuchen.
Das Multiple Myelom beginnt meist schleichend. Häufig entdecken Ärzte die Erkrankung zufällig bei einer Blut- oder Urinuntersuchung. Bis zu 25 von 100 Patientinnen und Patienten mit Multiplem Myelom haben zum Zeitpunkt der Diagnose keine Beschwerden.
Symptome eines Multiplen Myeloms entstehen, wenn sich die Myelomzellen im Knochenmark ausbreiten und dort die normale Blutbildung verdrängen und die Knochenstruktur zerstören. Hinzu kommt, dass sich im Körper funktionslose Antikörper (M-Proteine oder Paraproteine) ansammeln können, mehr dazu lesen Sie unter Was ist ein Multiples Myelom?
Symptome bei einem Multiplen Myelom können sein:
- Knochenschmerzen: häufig im Bereich der Wirbelsäule, manchmal mit Komplikationen wie Knochenbrüchen und Druck auf Nerven
- Müdigkeit, Schwäche, Leistungsabfall, Abgeschlagenheit
- häufige Infekte
- Appetitverlust, unbeabsichtigter Gewichtsverlust, Übelkeit
- Nierenfunktionsstörungen
- schäumender Urin und häufiges Wasserlassen
Seltener sind folgende Symptome:
- weil das Blut durch die Paraproteine dick und zähflüssig wird: Seh- und Gedächtnisstörungen, Schwindel, Durchblutungsstörungen des Herzens und des Magen-Darm-Traktes oder eine Blutungsneigung
- weil sich Parapoteine in Geweben und Organe ablagern: Beschwerden am Herzen oder des Magen-Darm-Traktes, Nervenbeschwerden und -schmerzen
- weil der Kalziumspiegel im Blut stark ansteigt: Durst, Übelkeit, Erbrechen und Verwirrtheitszustände
Auch wenn das Multiple Myelom zu den Lymphomen (Lymphdrüsenkrebs) gehört, sind Lymphknoten beim Multiplen Myelom normalerweise nicht vergrößert.
Wann und wo Symptome abklären lassen?
Symptome eines Multiplen Myeloms können auch auf andere Erkrankungen hinweisen, von denen viele vergleichsweise harmlos sind. Betroffene haben beispielsweise Rückenschmerzen, sind müde, haben keinen Appetit und sind anfälliger für Infekte.
Sollten eines oder mehrere der oben genannten Symptome über einen längeren Zeitraum anhalten, empfiehlt sich ein Arztbesuch. Der Hausarzt oder die Hausärztin wird vor allem bei auffälligen Blut- und Urinwerten eine fachärztliche Untersuchung einleiten.
Ärzte und Kliniken finden
In dem Übersichtstext Lymphome finden Sie einen Wegweiser für die Diagnostik und Behandlung maligner Lymphome wie dem Multiplen Myelom.
In unserem Servicebereich erhalten Sie allgemeine Informationen dazu, wie Sie Ärzte und Kliniken finden. Mehr zur
- Arztsuche unter Krebs: Gute Ärzte finden
- Kliniksuche unter Krebs: Gute Krankenhäuser finden
Die Informationen stehen Ihnen auch zum Laden und Ausdrucken im Informationsblatt "Arzt- und Kliniksuche" (PDF) zur Verfügung.
Quellen und Links für Interessierte und Fachkreise
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Quellen und weiterführende Informationen (Auswahl)
Informationen zu den für die Erstellung des Textes genutzten Quellen sowie nützliche Links sind in der Übersicht zum Multiplen Myelom aufgeführt.
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Erstellt: 03.08.2022
Herausgeber: Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ) │ Autoren/Autorinnen: Internet-Redaktion des Krebsinformationsdienstes. Lesen Sie mehr über die Verantwortlichkeiten in der Redaktion.
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