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Eierstockkrebs: Hilft Ultraschall bei der Früherkennung?

Frauenärzte bieten beschwerdefreien Patientinnen häufig eine Ultraschalluntersuchung als Individuelle Gesundheitsleistung (IGeL) an. Sie hoffen, damit Krebs der Eierstöcke, ein sogenanntes Ovarialkarzinom, früh zu erkennen. Die Kosten für die Untersuchung werden allerdings nicht von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Zwischen 9 und 22 Euro müssen Patientinnen daher selbst bezahlen. Aber benötigen Frauen die Untersuchung überhaupt? Ist ihr Nutzen bewiesen? Diesen Fragen widmet sich die Unabhängige Patientenberatung Deutschland (UPD) in ihrem aktuellen Beratungsfall des Monats.

Ein sicherer Nachweis, dass der Eierstock-Ultraschall bei der Krebsfrüherkennung nützlich ist, fehlt bislang, so die UPD. Ergeben hatte dies Mitte letzten Jahres eine groß angelegte Untersuchung mehrerer wissenschaftlicher Studien durch das Deutsche Institut für Medizinische Dokumentation und Information (DIMDI). Die Untersuchung zeigt, dass Krebs im Frühstadium mit dem Eierstock-Ultraschall nicht häufiger festgestellt wird als ohne diese Untersuchung. Die Wissenschaftler fanden auch keinen Beleg dafür, dass eine frühe Behandlung die Sterblichkeit senken kann oder mit einer höheren Lebensqualität einhergeht.

Oft werden beim Ultraschall Auffälligkeiten entdeckt, bei denen nicht sicher ist, ob es sich um Krebs handelt. Dann sind weitere Untersuchungen notwendig, meist ein operativer Eingriff. Aber: Nur bei einer von 20 operierten Frauen wird dann auch Krebs gefunden.



Herausgeber: Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ) │ Autoren/Autorinnen: Internet-Redaktion des Krebsinformationsdienstes. Lesen Sie mehr über die Verantwortlichkeiten in der Redaktion.

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