Patienten mit Krebserkrankungen im Mund-Rachenraum haben eine günstigere Prognose, wenn ihr Tumor durch humane Papillomviren (HPV) verursacht ist. Wissenschaftler im Deutschen Krebsforschungszentrum und im Universitätsklinikum Heidelberg identifizierten nun Biomarker, mit denen sie die Krebsfälle mit günstigem und ungünstigem Verlauf voneinander unterscheiden können. Die beiden Formen der Erkrankung können möglicherweise unterschiedlich therapiert werden: Bei HPV-bedingten Tumoren wirkt beispielsweise eine Strahlentherapie besser. Die DKFZ-Wissenschaftler wollen nun ihre Ergebnisse weiter überprüfen und dazu auch einen Test entwickeln, der sich später einmal im klinischen Alltag zur Therapieplanung nutzen ließe.
Zum Weiterlesen
Die vollständige Pressemitteilung des Deutschen Krebsforschungszentrums ist abrufbar unter www.dkfz.de/de/presse/pressemitteilungen/2012/dkfz-pm-12-47-Biomarker-fuer-virusbedingten-Krebs-im-Mund-Rachenraum.php.
Die Originalarbeit ist in englischer Sprache in der Fachzeitschrift "Cancer Research“ online erschienen: Holzinger D, Schmitt M, Dyckhoff G, Benner A, Pawlita M, Bosch FX (2012) Viral RNA Patterns and High Viral Load Reliably Define Oropharynx Carcinomas with Active HPV16 Involvement. Cancer Research. Online vor Print 18.09.2012. DOI: 10.1158/0008-5472.CAN-11-3934.
Der Krebsinformationsdienst bietet Informationen zu Humanen Papillomviren als Krebsauslöser in folgenden Texten:
Sind die Warzenviren wirklich so gefährlich?
An welchen Krebsarten ist HPV beteiligt?
Was sind Biomarker und welche Rolle spielen sie in der Diagnostik und Behandlung von Krebs? Antworten auf häufige Fragen finden sich im Kapitel "Tumormarker, prädiktive Marker und Prognosefaktoren“.