Das Umweltbundesamt hat einen neuen Service für Verbraucher eingerichtet: Per Online-Formular kann man sich über die Schadstoffbelastung von Produkten informieren. Dazu benötigt man die Artikelnummer, die bei abgepackten Waren unter dem Strichcode aufgedruckt sein muss. Ein Anfragegenerator erstellt daraus eine Anfrage an den Hersteller. Enthält ein Produkt besonders besorgniserregende Chemikalien, muss dies der Hersteller mitteilen. Denn durch die Europäische Chemikalienverordnung "REACH" haben Verbraucher das Recht zu erfahren, ob gekaufte Produkte bedenkliche Stoffe enthalten.
Reach – die europäische Chemikalienverordnung
Was als "besorgniserregende Chemikalie" gilt, definiert die Europäische Chemikalienverordnung REACH. Darin hat die EU auch das Recht von Verbrauchern auf transparente Informationen und Auskünfte festgelegt. REACH ist seit 2007 in Kraft, um die menschliche Gesundheit und die Umwelt besser zu schützen. Zwar müssen Chemikalien, anders als etwa Arzneimittel, in der Regel nicht zugelassen werden, bevor sie auf den Markt kommen. Mit REACH wurden die Hersteller aber erstmals verpflichtet, entsprechende Daten im Rahmen einer Registrierung vorzulegen. Denn: Die Hersteller von Chemikalien sind für die sichere Handhabung ihrer Produkte verantwortlich und müssen garantieren, dass diese weder Gesundheit noch Umwelt stark belasten.
Zum Weiterlesen
- REACH – das steht für Registrierung, Evaluierung und Autorisierung von Chemikalien. Das Umweltbundesamt hat ein Faltblatt mit dem Titel "REACH- Was ist das?" herausgegeben, das weitere Informationen zur Europäischen Chemikalienverordnung enthält. Es kann unter folgender Adresse heruntergeladen werden: www.umweltbundesamt.de/publikationen/reach-was-ist.
- Das Umweltbundesamt informiert Verbraucher auf seiner Internetseite www.umweltbundesamt.de in der Rubrik "Chemikalienpolitik und Schadstoffe, REACH" über aktuelle Forschungen zum Thema. Aufgeführt sind auch Hinweise, wie sich Verbraucher vor schädlichen Chemikalien schützen können.
- Einen Überblick über aktuelle Gefährdungen und diskutierte Risikodaten bietet auch das Bundesinstitut für Risikobewertung, im Internet unter www.bfr.bund.de.
- Wie gefährlich sind Schadstoffe in der Umwelt und in Verbrauchsprodukten? Wie ist das Risiko einzuschätzen, durch eine Belastung an Krebs zu erkranken? Auf seinen Internetseiten hat der Krebsinformationsdienst einen Überblick und viele Linktipps zu Schadstoffen und Risiken bereitgestellt: www.krebsinformationsdienst.de/vorbeugung/risiken/umweltgifte.php.
- Welche Risikofaktoren für Krebs kennt man? Wie entstehen Tumoren? Einen Überblick bieten die Texte unter der Rubrik "Risikofaktoren" sowie die Informationen zum Thema "Krebsentstehung".