Epstein-Barr-Viren (EBV) sind weltweit verbreitet, beinahe jeder ist infiziert. Meist bleibt die Infektion ohne Folgen, in seltenen Fällen macht sie jedoch krank: Hierzulande rufen die Viren das Pfeiffersche Drüsenfieber hervor, anderswo verursachen sie sogar Krebs. Warum eine EBV-Infektion so unterschiedlich verlaufen kann, war bisher unklar. Wissenschaftler aus dem Deutschen Krebsforschungszentrum um Professor Henri-Jacques Delecluse fanden nun heraus, dass es verschiedene Stämme von Epstein-Barr-Viren gibt, die unterschiedlich aggressiv sind. Ihre Ergebnisse haben sowohl für die Bekämpfung der Krankheiten als auch für die Entwicklung möglicher Impfstoffe große Bedeutung.
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Die vollständige Pressemitteilung des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) ist unter folgendem Link abrufbar: www.dkfz.de/de/presse/pressemitteilungen/2013/dkfz-pm-13-49-Warum-Epstein-Barr-Virus-Infektionen-manchmal-Krebs-ausloesen.php.
Die Originalarbeit ist in englischer Sprache in der Fachzeitschrift "Cell Reports" erschienen:
Tsai MH, Raykova A, Klinke O, Bernhardt K, Gärtner K, Leung CS, Geletneky K, Sertel S, Münz C, Feederle R, Delecluse H-J. Spontaneous Lytic Replication and Epitheliotropism Define an Epstein-Barr Virus Strain Found in Carcinomas, Cell Reports (2013), http://dx.doi.org/10.1016/j.celrep.2013.09.012.
Welche Viren Krebs auslösen können, hat der Krebsinformationsdienst in seinem Text "Viren und Krebs" zusammengestellt.