Hygieneregeln sind in der Corona-Pandemie allgegenwärtig. Für Krebspatienten ohne Immunschwäche gelten die gleichen Regeln wie für Gesunde. Immungeschwächte Patienten müssen aber noch mehr gegen Krankheitserreger tun.
Hygienevorschrift, Hygieneauflage, Hygienekonzept: Diese Begriffe sind seit Beginn der Corona-Pandemie überall zu lesen und zu hören. Doch was bedeutet das für Krebspatientinnen und Krebspatienten in ihrem Alltag? Und müssen sie sich nicht auch vor anderen Krankheitserregern als SARS-CoV-2 schützen?
Wenn die Immunabwehr intakt ist
Ist das Immunsystem von Krebspatientinnen und Krebspatienten durch ihre Erkrankung oder die Therapie nicht geschwächt: Dann gelten für sie die gleichen Hygieneregeln zum Schutz vor Keimen wie für gesunde Menschen.
Während der Corona-Pandemie sind das insbesondere:
- Mindestabstand von 1,5 Meter zu anderen Personen halten
- Regelmäßig Hände waschen und Husten-Nies-Etikette beachten
- Mund-Nasen-Bedeckung oder Alltagsmaske tragen, wo es vorgeschrieben ist
Wenn das Immunsystem geschwächt ist
Unter Schutz vor Keimen erfahren Sie, mit welchen Maßnahmen Sie Ihr Infektionsrisiko senken können. Dies gilt besonders für immungeschwächte Krebspatientinnen und Krebspatienten.
Patientinnen und Patienten, deren Immunsystem durch den Krebs oder die Behandlung geschwächt ist, sind hingegen anfälliger für Infektionen: Für sie sind besondere Hygienemaßnahmen nötig, um Ansteckungen zu verhindern. Das gilt nicht nur für Infektionen mit dem Coronavirus und COVID-19. Sie müssen sich auch vor anderen Keimen wie Bakterien, Pilze oder anderen Viren schützen.
Im Alltag fragen sich immungeschwächte Krebspatienten vielleicht:
Ist häufiges Händewaschen wirklich so wichtig?
Keime gibt es praktisch überall. Ist das Immunsystem durch den Krebs oder die Krebstherapie geschwächt, ist es nicht mehr in der Lage, alle Krankheitserreger wirkungsvoll zu bekämpfen. Durch einfaches Händewaschen mit Wasser und Seife lassen sich viele Keime von den Händen entfernen.
Mehr zum Händewaschen lesen Sie im Abschnitt "Hygienetipp Nummer eins: Hände waschen" unter
Krebs und Infektionen: Schutz durch Hygiene und Vorbeugung.
Soll ich mir regelmäßig die Hände desinfizieren?
Ärzte empfehlen immungeschwächten Patientinnen und Patienten mit einem erhöhten Infektionsrisiko, sich mehrmals täglich die Hände zu desinfizieren: nach dem Toilettenbesuch, vor dem Kochen, nach dem Naseputzen und nach dem Anfassen von Gegenständen, die mit vielen Händen in Berührung kommen.
Mehr zur Desinfektion lesen Sie im Abschnitt "Händedesinfektion bei Immunschwäche und Krebs" unter
Krebs und Infektionen: Schutz durch Hygiene und Vorbeugung.
Hygiene bei Immunschwäche: Besonderheiten im Alltag
Experten raten immungeschwächten Krebspatientinnen und Krebspatienten in bestimmten Situationen auch Zuhause zur Vorsicht: Dies gilt beispielsweise im Umgang mit bestimmten Speisen, beim Halten von Haustieren und beim Arbeiten im Garten:
Mehr zur Hygiene beim Essen lesen Sie im Abschnitt „Essen und Trinken bei Krebs: Was mit Immunschwäche wichtig ist" unter
Küche, Kochen, Essen: Bei Immunschwäche Infektionen vorbeugen.
Mehr zu Haustieren lesen Sie im Abschnitt "Krebs und Haustiere: Was bei Immunschwäche wichtig ist" unter
Krebspatienten mit Haustieren: Das ist zu beachten.
Mehr zur Gartenarbeit lesen Sie im Abschnitt "Umgang mit Pflanzen und Erde: Infektionsrisiko bei Krebs senken" unter
Gesundheitsrisiko bei Krebs: Umgang mit Pflanzen, Kompost und Müll.
Zum Weiterlesen
Wie entstehen Infektionen?
Welche Risikofaktoren gibt es für Entzündungen?
Fragen zur Hygiene bei Krebs? Wir sind für Sie da.
Sie erreichen den Krebsinformationsdienst:
- am Telefon täglich von 8 bis 20 Uhr kostenlos unter 0800 – 420 30 40
- per E-Mail an krebsinformationsdienst@dkfz.de (datensicheres Kontaktformular)