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Kinderwunsch: Kann ich Tamoxifen absetzen?

Frage des Monats

Schwangere Frauen sollten kein Tamoxifen einnehmen. Ob und wann Frauen nach einer Brustkrebserkrankung das Medikament für einen Schwangerschaftsversuch absetzen können, ist eine individuelle Entscheidung.

Frau nimmt eine Tablette ein mit einem Glas Wasser.
Tamoxifen-Therapie und Schwangerschaft: Das schließt sich aus. [Symbolbild] © kalhh, Pixabay


Während einer Antihormontherapie mit Tamoxifen sollten Sie nicht schwanger werden. Der Grund: Die Therapie kann unter Umständen zu Fehlbildungen beim ungeborenen Kind führen.

Frauen, die Tamoxifen einnehmen und sich ein Kind wünschen, haben 2 Möglichkeiten:

  • Entweder sie verschieben den Schwangerschaftsversuch auf die Zeit nach der Behandlung. Allerdings kann die Tamoxifen-Therapie mitunter 10 Jahre dauern. Fachleute empfehlen die Behandlung für mindestens 5 Jahre. Die Fruchtbarkeit kann bis dahin auf natürliche Weise nachgelassen haben. Eine Schwangerschaft ist dann eventuell nicht mehr möglich.
  • Oder sie unterbrechen die Therapie für eine "Babypause". Es gibt jedoch bisher keine umfangreichen Studiendaten zur Sicherheit und Wirksamkeit einer unterbrochenen Tamoxifen-Therapie.

Die Erfüllung des Kinderwunsches kann für eine junge krebskranke Frau sehr wichtig sein. Manchmal bringt der Wunsch nach einem Kind Frauen dazu, die Behandlung auszusetzen.

Wichtig: Die Entscheidung, die Antihormontherapie für Ihren Wunsch nach einem Baby zu unterbrechen, sollten Sie gemeinsam mit Ihrer behandelnden Ärztin oder Ihrem behandelnden Arzt treffen. Dabei müssen Sie gemeinsam Ihr persönliches Risiko berücksichtigen, das sich aus der Therapieunterbrechung ergibt.

"Babypause" nicht länger als 2 Jahre

Frauen mit hormonabhängigem Brustkrebs sollten mindestens 5 Jahre lang Tamoxifen einnehmen. Das empfehlen Experten. Allerdings kann eine unterbrochene Tamoxifen-Einnahme nach Auffassung der Arbeitsgemeinschaft Gynäkologische Onkologie (AGO) und der Autoren der S3-Leitlinie zu Brustkrebs auch nach der Unterbrechung noch vervollständigt werden. Die Tamoxifen-Therapie sollte allerdings nicht länger als 2 Jahre pausieren.

Ob es riskant ist, die Antihormontherapie zur Erfüllung eines Kinderwunsches zu unterbrechen, untersuchen Wissenschaftler seit 2014 in einer internationalen Studie. An der Studie nehmen Brustkrebspatientinnen zwischen 18 und 42 Jahren teil, die seit mindestens 18 und höchstens 30 Monaten eine hormonelle Therapie erhalten und schwanger werden wollen. Bis 2028 soll die Studie laufen. Ergebnisse liegen noch nicht vor.

Nach bisherigem Wissen bekannt ist, dass die Schwangerschaft selbst das Risiko für einen Rückfall nach Brustkrebs nicht erhöht.

Fruchtbarkeit und Stillen: Das sollten Sie noch wissen

Fruchtbarkeit nach Chemotherapie: Wenn Sie vor der Antihormontherapie eine Chemotherapie hatten, kann das unter Umständen Ihre Fruchtbarkeit beeinträchtigt haben.

Eine Chemotherapie kann in unterschiedlichem Ausmaß die Eierstockfunktion schädigen. Bei vielen Frauen bleibt nach einer Chemotherapie vorübergehend oder dauerhaft die Regelblutung aus. Das Ausmaß der Schädigung ist abhängig von den verwendeten Substanzen und dem Alter der Patientin.

Stillen nach Brustkrebs: Vielleicht machen Sie sich auch Gedanken, ob Sie Ihr Baby später stillen können. Falls Sie bestrahlt wurden, kann es sein, dass Ihre Milchmenge und Stilldauer herabgesetzt ist – abhängig von der Operationstechnik und Bestrahlungsdosis.

Die gegenseitige Brust ist davon nicht betroffen. Sie können Ihr Baby auch mit nur einer Brust stillen. Eine zertifizierte Stillberaterin kann Ihnen dabei helfen.





Herausgeber: Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ) │ Autoren/Autorinnen: Internet-Redaktion des Krebsinformationsdienstes. Lesen Sie mehr über die Verantwortlichkeiten in der Redaktion.

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